Das Problem am Rauchen ist, dass es fantastisch ist. Richtig unverantwortlich, das zu sagen, aber wenn wir schon drüber reden, können wir ja auch gleich ehrlich sein. Rauchen kreiert ein kurzzeitiges Problem und löst dieses auch gleich.
Hat sich dein Gehirn erst an Nikotin gewöhnt, bist du ohne bis zu 72 Stunden nervös und gestresst - aber nur ein Zug und du fühlst dich richtig gut. Es ist aber nicht nur eine körperliche Sucht. Rauchen hilft der Konzentration und ist eine Ausrede, regelmässig Pause zu machen, was dir mental gut tut.
Es hilft gegen Langeweile, unterdrückt den Appetit, macht schlechte Momente weniger übel und schöne noch besser. Es ist gesellig, macht Spass und hilft, Freunde zu finden, weil Raucher immer zusammenkommen. Ausserdem sind die Lippen eine der empfindlichsten Körperstellen und es fühlt sich einfach gut an, etwas dazwischen zu stecken.
Jetzt wo wir das Rauchen ganz ehrlich vorgestellt haben, zünden wir doch mal eine Zigarette an um zu verstehen, warum sich das so gut anfühlt und was genau in deinem Körper passiert. Das allerbeste Laster Eine Zigarette besteht aus Tabak und Chemikalien, wodurch sie langsamer brennt, damit du das Nikotin besser aufnimmst, und Geschmacksstoffen die den Rauch abmildern. Zünden wir sie mal an.
Zigarettenrauch besteht zu 95 % aus Kohlendioxid und Wasserdampf. Die übrigen 5 % sind Teilchen namens Teer, und sie enthalten die magische Zutat: Kohlenstoff- oder Stickstoffverbindungen mit Nikotin. Beim Inhalieren interagieren Milliarden Teilchen mit allem auf ihrem Weg und bleiben an Zunge, Rachen und Luftröhre hängen.
Deine Lunge ist quasi ein aufblasbarer Schwamm mit Filter und Barrieren: Zellen mit haarähnlichen Ausstülpungen, den Zilien, bedeckt von einer Schleimschicht. Sie halten Staub oder Bakterien fest und räumen sie in einer Art Tanz weg. Teerteilchen machen diesen Schleim zu einer klebrigen, braunen Masse, die den Tanz stoppt und die Zilien lähmt - dadurch gelangen die Teerteilchen tiefer in deine Lunge, zu den Alveolen.
Alveolen sind kleine Luftbläschen, in denen die eigentliche Atmung stattfindet. Sie haben sehr dünne Wände, damit dein Blut Sauerstoff aufnehmen und Kohlendioxid abgeben kann. Und jetzt kommt die magische Zutat ins Spiel.
Nikotin gelangt durch die dünnen Zellwände hindurch in dein Blut und erreicht dein Gehirn quasi sofort. Und mit ihm der positive Effekt. Gäbe es eine Gehirn-Kontrollzentrale, würde Rauchen alle Knöpfe auf einmal drücken und haufenweise Botenstoffe und Hormone entlassen, die auf den ganzen Körper wirken.
Epinephrin und Cortisol lassen dein Herz schneller schlagen und aktivieren deinen Körper. Dopamin macht glücklich, entspannt und schmälert den Appetit. Beta-Endorphine lindern Schmerzen und Stress.
Nikotin erregt und beruhigt dich also gleichzeitig. Du wirst aufmerksamer und konzentrierter. Deine Nerven werden empfänglicher für angenehme Reize und dein ganzer Körper entspannt sich.
Und das fühlt sich einfach großartig an. Dein Gehirn will aber sofort zum Normalzustand zurückkehren und wehrt sich gegen die Effekte des Nikotin. Was kein Problem ist, solange es noch Nikotin im Blut gibt.
Verschwindet der Effekt aber langsam, überkompensiert dein Körper stark, was ihn völlig aus dem Gleichgewicht bringt. Je mehr du rauchst, desto mehr versucht der Körper, dagegen zu halten. Deshalb macht Nikotin so süchtig: Ohne fühlst du dich nicht wie du selbst.
Es ist weiter toll– aber jetzt auch nötig um dich normal zu fühlen. Wäre das der einzige Effekt des Rauchens, wär das ja noch okay. Aber Nikotin bringt tausende Chemie-Kumpel mit.
Cadmium, Blei, Arsen und Cyanide, Wasserstoffperoxid oder Stickoxide, verursachen überall wo sie landen, Schäden. Dank Kohlenmonoxid kann Blut weniger Sauerstoff transportieren. Die Zilien leiden.
Von Teer verstopfter Schleim lässt sich schwer abtragen, und einige Zilien sterben. Die empfindlichen Alveolen können mit dieser Belastung nicht umgehen. Ein paar der winzigen Bläschen zerplatzen wie Ballons, was zu irreparable Schäden führt.
Dein Körper muss all den Teer sofort loswerden! Zur Kompensation liefern Becherzellen extra Schleim, wodurch das Atmen schwerer wird. Du beginnst zu husten, um den ganzen Teer und Schleim loszuwerden.
Dein Immunsystem schaltet sich ein und Makrophagen beginnen, Teerteilchen zu verschlingen. Wer raucht, hat viel mehr von diesen Putzzellen, weil die Lunge voller Drck ist. Aber Nikotin macht die Makrophagen träge und ineffizient.
Noch schlimmer, sie spucken Chemikalien aus, die das Lungengewebe auflösen und winzige Wunden verursachen, die vernarben. Wenn du gerne atmest, sind Narben auf der Lunge schlecht. Nikotin erhöht die Herzfrequenz und lässt alle Blutgefäße in deinem Körper sich zusammenziehen.
Gleichzeitig bleiben giftige Chemikalien stecken und verursachen zahllose winzige Wunden im ganzen Körper, die ebenfalls vernarben. Aus diesen Narben treten Proteine aus, die irgendwo verklumpen und die Blutgefäße noch mehr verengen. Verstopfte Blutgefässe sind eine grosse Belastung für das Herz, das härter arbeiten muss, um Blut zu pumpen.
In deiner Haut rufen die Chemikalien Enzyme auf den Plan, die Kollagen abbauen, das Protein, das deine Haut elastisch und glatt hält. Es entstehen Falten. Deine Haut altert rapide und du siehst schneller alt aus.
Das wahrscheinlich Schlimmste passiert aber deinem Immunsystem: In deinem ganzen Körper reagiert es auf die winzigen Wunden und bekämpft einen unsichtbaren Feind, wobei gesunde Zellen beschädigt werden. Gleichzeitig macht Nikotin das Immunsystem aber träge, wodurch es gegen wahre Krankheiten schlechter ankommt. Wir könnten jetzt immer so weitermachen.
Kurzgesagt steht jedes einzelne deiner Organe unter großer Belastung und wird auf irgendeine Art unwiderruflich beschädigt. Mit der Zeit bleibt Fett in den Blutgefäßen stecken, die immer enger werden, bis deine Organe quasi ersticken. Dein überarbeitetes Herz muss immer härter schlagen, um das Blut durch die versperrten Gefäße zu kriegen, und dein Blutdruck steigt.
So stark, dass Flüssigkeit aus den Blutgefäßen in deine Lunge gelangt und das Atmen schwer macht. Ein Blutgerinnsel könnte einen wichtigen Durchlass versperren, was schließlich zu einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall führen kann. Fast alle Raucher leiden irgendwann an einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung - dann sind so viele Alveolen irreparabel zerstört, dass du ständig außer Atem bist und nie frei atmen kannst.
Einmal daran erkrankt, wird es nur schlimmer und niemals besser. Und schließlich ist da der Krebs. Du hast quasi doppeltes Pech: Zum einen flutest du deinen Körper und vor allem die Lunge mit mindestens 70 höchst krebserregenden Substanzen.
Und gleichzeitig lähmst du genau den Teil des Immunsystems, der Krebszellen töten und so Krebs verhindern würde. Deshalb ist Krebs bei Rauchern so häufig. Unter allem, was du du legal tun und lassen kannst, ist Rauchen wohl einzigartig gefährlich.
Raucher verlieren durchschnittlich 10 Jahre Lebenszeit. Das bedeutet, dass manche 5 Jahre verlieren und andere 25. Zu welcher Gruppe du gehörst, kannst du nicht wissen.
Und es schränkt die Gesundheit noch mehr ein: Es macht dich den Großteil des Lebens chronisch krank. Uff Aber warum hören Raucher dann nicht einfach auf? Oft werden sie als schwach oder undiszipliniert gesehen, was echt unfair ist.
Nikotin ist eine der körperlich und psychisch am stärksten süchtig machenden Substanzen die wir kennen. Einmal angefangen, wirst du wahrscheinlich für immer damit zu kämpfen haben. Die körperliche Sucht hält etwa 3 Tage - die psychische Sucht ist aber sehr viel schwieriger, weil du mit dem Rauchen starke Gewohnheiten bildest und es mit vielen sozialen Triggern zusammenhängt, wie mit Freunden abhängen oder als Entspannung.
Krass ist, dass die meisten als Teenager anfangen. Die Tabakindustrie muss sich das wehrlose Teenie-Hirn krallen und es von den schönen Effekten des Nikotins abhängig machen, sonst geht sie unter. Heute werden sich ungefähr eine Milliarde Menschen eine Zigarette anzünden.
Das sind viele, aber immerhin sieht die Entwicklung gut aus: Im Jahr 2000 rauchten 34 % aller Erwachsenen, 2020 waren es nur 23 %. 2023 starben aber etwa 8 Millionen Menschen an den Folgen. Aber nicht alles ist so düster.
Es gibt viele erfolgreiche Strategien, um aufzuhören. Einige sind in der Videobeschreibung verlinkt. Menschen, die vor 35 mit dem Rauchen aufhören, sterben nicht früher als Nichtraucher.
Und auch, wenn du älter bist, kannst du mit dem Aufhören noch Jahre gewinnen! Ein bisschen wie beim Klimawandel: Auch wenn schon Schaden entstanden ist, zählt jedes kleine Bisschen. Wir sind keine Moral- oder Gesundheitspolizei.
Dein Leben ist deins - sei dir aber bewusst, was du da tust und warum. Die meisten, die dieses Video anschauen, rauchen nicht, und naja: Fangt einfach gar nicht erst damit an. Rauchen löst nur ein kurzzeitiges Problem - hat aber jede Menge Langzeitfolgen.
Wir haben NordVPN ausprobiert um unsere existenziellen Ängste ein bisschen einzudämmen. Geh auf nordvpn. com/kurzgesagt.
de um sicherzustellen bösartige Websites blockiert Webtracker gestoppt und lästige Werbung ausgeblendet werden. Der Bedrohungsschutz scannt Dateien während des Downloads entfernt Malware automatisch und warnt dich vor Apps die riskant wirken darüber hinaus bietet NordVPN viele weitere Funktionen während du unterwegs bist verschlüsselt NordVPN deine Verbindung wenn du Unbekannte Wifis in Hotels Flughäfen oder Cafes verwendest du kannst aus über 6000 schnellen Servern in 111 Ländern aus der ganzen Welt wählen so kannst du auch im Ausland auf deine heimischen Streaming Inhalte zugreifen Flüge Hotels oder Mietwagen kannst du dank der Preisunterschiede in anderen Ländern günstiger buchen egal ob du mit einem Computer Tablet oder Smartphone surfst NordVPN ist mit allen wichtigen Plattformen kompatibel und kann auf zehn Geräten gleichzeitig genutzt werden wenn du alle Dienste von NordVPN entdecken dann geh auf nordvpn. com/kurzgesagt.
de um vier extra Monate bei einem Zwei Jahres tarif dazu zu erhalten und das alles risikofrei mit der 30 Tage Geldzurückgarantie von NordVPN.