Faszination Universum: Die Reise zum Rand der Welt | Harald Lesch | Ganze Folge Terra X

6.81M views4468 WordsCopy TextShare
Terra X History
Die Weiten des Universums scheinen grenzenlos. Die Unendlichkeit können wir mit unserem Verstand nic...
Video Transcript:
Ein wirklich gruseliger, aber zugleich faszinierender Gedanke: Unser Universum hört womöglich nie und nirgends auf, grenzenlos und ohne Ende. Kann das wirklich sein? Die Vorstellung, der Kosmos könne unendlich sein, sprengt die Grenzen unseres Denkens.
Selbst in der Wissenschaft galt Unendlichkeit lange als undenkbar. Wer sie dennoch zu denken wagte, spielte mit seinem Leben. Doch der Lockruf des Unbekannten lässt uns nicht los.
Lassen sich die Weiten des Kosmos vermessen? Können wir gar den Rand erblicken? Faszination Universum aus dem großen Refraktor in Potsdam mit Professor Harald Lesch.
Herzlich willkommen bei Faszination Universum. Wir leben an der Küste eines kosmischen Ozeans. Mal abgesehen von der Sonne und dem Mond gibt's da oben zwar ein paar Planeten.
Aber bereits die nächsten Sterne sind funkelnde winzige "Etwasse". Ansonsten ist da oben nichts, völlige Leere, keine Grenzen, totales Nichts. Wenn man das mal wirklich an sich herankommen lässt, diese Abgründe an Raum und Zeit, dann ist das schon eine sehr gruselige Vorstellung.
Dabei brauchen wir Orientierung, damit wir wissen, wer wir und wo wir sind im Kosmos. Wir möchten gerne wissen: Hier fängt was an, da hört was auf. Wir brauchen Kanten, Ränder, Grenzen.
Aber da oben scheint nichts zu sein. Also loten wir das Universum aus und würden am liebsten selbst an die Grenzen des Alls fliegen. Aber wenn wir das nicht können, dann schicken wir Boten dahin.
Einer davon ist seit 40 Jahren unterwegs: Es ist das am weitesten entfernte von Menschen gemachte Objekt. Und es pfeift immer noch elektronisch. * Pfeifton * Der Name ist Programm: Voyager – Reisende im All.
Zwei baugleiche Sonden sind seit mehr als 40 Jahren unterwegs. Hinter Voyager 2 liegen inzwischen 18 Milliarden Kilometer. Vor ihr kosmisches Neuland.
Ihre Mission: Signale liefern aus dem Raum zwischen den Sternen. Dass Voyager dabei die Grenze dessen, was wir vom Universum wissen, so weit hinausschieben würde, hatten die Entwickler selbst nicht auf dem Plan. Die "galaktische Tour" hat inzwischen ungeahnte Dimensionen angenommen.
In den 1960er Jahren steckt die Raumfahrt noch in den Kinderschuhen. Erfolgreiche Weltraum-Missionen und der technologische Fortschritt eröffnen schließlich neue Perspektiven. Das Ziel: Mit unbemannten Sonden in noch unerforschte Gebiete vordringen, zu den äußeren Planeten unseres Sonnensystems.
* Musik * Von der Erde aus waren selbst mit den stärksten Teleskopen die äußersten Planeten wie Uranus und Neptun nur als winzige Punkte zu erkennen. Bis zum Jupiter waren die ersten Sonden schon vorgedrungen. Doch man will weiter hinaus.
Das Problem: Die Sonden müssen stark beschleunigt werden, um die großen Distanzen zu überwinden. Berechnungen zeigen, dass die Planeten selbst ihnen diesen Anschub verleihen können. Doch nur dann, wenn sie günstig zueinander stehen.
Ein Glücksfall, der nur alle 176 Jahre eintrifft. Die Experten wissen: Ende der 1970er Jahre wird sich genau dieses Zeitfenster öffnen. Dann werden die Planeten wie an einer Kette gereiht liegen.
Eine Sonde könnte so beim Vorbeiflug an Jupiter und Saturn an Schubkraft gewinnen, um auch die entfernteren, Uranus und Neptun, zu erreichen, so die Theorie. 1977 eröffnet sich die einmalige Gelegenheit. Gleich zwei Sonden will man auf den Weg schicken: Voyager 1 und 2.
Um möglichst viele Daten im Planetensystem zu gewinnen, lenkt man die Sonden auf verschiedene Routen. Voyager 2 wird in Richtung Jupiter und dann zu den noch weiter entfernten Planeten dirigiert. Ausgestattet mit den besten verfügbaren Kameras.
Jetzt muss es sich zeigen, ob der Plan der Ingenieure funktioniert. Zwei Jahre später. Die Aufnahmen von Jupiter enthüllen Details, die so noch nie jemand gesehen hat.
Der scheinbar starre Himmelskörper zeigt sich als erstaunlich dynamisch 600 Millionen Kilometer entfernt. Die hochaufgelösten Bilder übertreffen die Erwartungen der Forscher. Was werden sie beim Vorbeiflug an Saturn zu Gesicht bekommen?
Weitere zwei Jahre später sorgt Voyager erneut für eine Überraschung. Bisher hatten die Forscher einen Saturn-Ring ausmachen können. Jetzt zeigen sich tausende aus Gesteins- und Eisbrocken.
Ob die kleine Aluminiumkapsel auch die Distanz bis Uranus durchhält? Niemals ist ein menschengemachtes Objekt bis dorthin vorgedrungen. Den "Vätern der Sonde" bleibt nur: warten.
Fünf Jahre vergehen. Dann endlich: erste Aufnahmen einer fremden, 3 Milliarden Kilometer entfernten Welt. Etwa drei Stunden benötigen die Signale bis zur Erde.
Nur wenige Meter klein. Aber die "Reisende" hat für die Forscher die Grenzen der bekannten Welt immer wieder hinausgeschoben. Zwölf Jahre nach dem Start erreicht Voyager 2 Neptun.
Durch die Aufnahmen der Sonde entpuppt er sich als Riese mit den mächtigsten Stürmen aller Planeten. * Musik * Es ist der Höhepunkt der Mission. Die Tour endet hier, und das beim Start Unvorstellbare ist erreicht: eine menschliche Vorhut am Rand des Planetensystems.
Doch Voyager reist weiter. In der Dunkelheit des Alls werden die Kameras abgeschaltet. Aber die Neugier ist geweckt.
Wie geht es dahinter weiter? Die Messinstrumente liefern auch jenseits der Planetenbahnen noch Hinweise für die Forscher: Ein Strom aus elektrisch geladenen Teilchen, der noch 5 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt messbar ist. Selbst auf diese Distanz steht der Weltraum noch unter dem Einfluss der Sonne.
Unaufhörlich schleudert die Sonne rund eine Million Tonnen Partikel pro Sekunde ins All, den Sonnenwind. Die Teilchen breiten sich aus, weit über das Planetensystem hinaus. Ihre Reichweite beschreibt die "Heliosphäre".
Da Voyager noch immer sendet, bekommt die Sonde eine neue Aufgabe: die Größe der Heliosphäre bestimmen mittels ihrer Teilchen-Detektoren. Der Kontakt zur Erde wird mit zunehmender Entfernung schwächer. Die Signale benötigen nun bereits 15 Stunden, doch noch immer senden die Detektoren Daten: Der Rand der Blase ist noch nicht erreicht.
* Musik * Dann: Innerhalb eines halben Tages Ende 2018 zeigen die Signale von Voyager einen radikalen Abfall der Sonnenwindteilchen. Der Beweis, dass die Sonde die Grenze der Heliosphäre erreicht hat. Und damit die Einflusssphäre des Sonnenwindes.
Fast 17 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt tritt der menschengemachte Späher in den interstellaren Raum. Nun sind die technischen Möglichkeiten tatsächlich ausgereizt. Welche Welten die "Reisende" nun erreicht, werden wir nicht erfahren.
Wir stoßen damit an eine unüberwindbare Grenze. Es ist, als hätten wir eine hohe Mauer erreicht, eine Schwelle, über die wir nicht hinwegkönnen. Letztendlich wird uns Voyager für immer verlassen.
In ein paar Jahren wird die Stromversorgung versiegen. Und dann kommt der berühmte letzte Piep, die letzte Messung. Dann werden wir nie wieder etwas von ihr hören.
Und was sie dann erleben wird, das können wir nur erahnen. Es geht uns ein bisschen so, wie der jungen Dame da. Wir sind fasziniert, wir haben erste Hinweise.
Und wir würden auch gerne die Grenze überwinden, aber wir schaffen es nicht. Es ist kein Wunder, dass unsere Fantasie gerade da mit uns besonders durchgeht, wo wir nur was erahnen können. * Geräusche und Stimmen * Dieses nicht genau wissen ist die Quelle der ältesten Geschichten der Menschheit, der Sagen und der Mythen.
Aber es gab auch immer Menschen, die über die Grenzen dieser Geschichten hinaus gedacht haben. Und die kamen oft zu erstaunlichen Erklärungen. Alexandria im 3.
Jahrhundert v. Chr. Die Stadt am Mittelmeer erblüht zum wissenschaftlichen und kulturellen Zentrum.
In der Bibliothek ist das Wissen jener Zeit gesammelt. Sie steht unter der Leitung eines vielseitig Gelehrten: Eratosthenes von Kyrene. Neben seiner Tätigkeit als Lehrer macht er sich die Fülle an Schriften für seine Forschung zunutze.
Er will nichts weniger als die bekannte Erde kartieren, ohne sie selbst bereisen zu können. Seine Herangehensweise, die Welt systematisch und rational zu erfassen, steht im Widerspruch zu den mythisch geprägten Vorstellungen jener Zeit. Die meisten Menschen erklären sich die Rätsel der Welt durch das Wirken von Göttern.
Erzählungen von Helden wie Odysseus unterhalten. Sie deuten aber auch unerklärliche Phänomene. Zum Beispiel die gefährliche Strömung in der sizilianischen Meerenge, der "Straße von Messina".
Diese wurde schon so manchem Seefahrer zum Verhängnis. Die genauen Ursachen waren damals unbekannt. Aber die stete Gefahr inspirierte zu fantastischen Geschichten.
In Homers Odyssee hausen an jener Meerenge zwei Seeungeheuer, Skylla und Charybdis, die für Odysseus eine Durchfahrt lebensgefährlich machen. Eratosthenes genügen derart mythologische Deutungen für Naturphänomene nicht. Er betreibt Wissenschaft als objektive Beobachtung der Natur.
Er glaubt verbreiteten Theorien nicht. Zu jener Zeit vermuten manche Gelehrte, die Erde sei eine Kugel. Aber stimmt das?
Seine Schüler lehrt er, Belege über die Gestalt der Erde zu sammeln, ausschließlich durch genaue Beobachtung. Der Blick auf den Horizont vermittelt zunächst: Die Erde sei flach. Beobachtet man jedoch ein Schiff, wenn es sich entfernt, verschwindet zuerst der Rumpf.
Die Segel bleiben dagegen länger zu sehen. Ein Beleg für die Krümmung der Erde. Eratosthenes kennt noch weitere Hinweise für die Kugelgestalt.
Ob man daraus wohl auch die Größe der Erde ableiten kann? Der Gelehrte beobachtet die Veränderungen von Schatten mit dem Stand der Sonne. Darin findet er alles, was er zur Berechnung des Erdumfangs braucht.
Die beiden Orte, Alexandria und Syene, liegen fast auf der gleichen "Mittagslinie", das heißt: Die Sonne erreicht dort fast zeitgleich ihren Höchststand. In Syene beobachtet Eratosthenes, dass sich am Tag der Sommersonnenwende die Sonne bei ihrem Höchststand in einem tiefen Brunnen spiegelt. Ihre Strahlen also fast senkrecht zur Erde fallen.
Objekte werfen dann kaum Schatten. Am gleichen Tag auch bei Sonnenhöchststand lassen sich im nördlich gelegenen Alexandria jedoch deutlich längere Schatten beobachten. Wie konnte das sein, dass in Syene kein Schatten zu sehen ist, während zur gleichen Zeit in Alexandria ein Schatten auftaucht?
Man wusste ja schon damals, dass die Sonnenstrahlen parallel auf die Erde fallen. Dann wäre bei einer flachen Erde völlig klar: Entweder es gibt keinen Schatten bei Sonnenhöchststand. Oder es gibt 'nen Schatten bei Sonnenhöchststand.
Dass an beiden Orten solche unterschiedlichen Schattenlängen sind, das lässt sich nur lösen, indem die Erde tatsächlich gekrümmt ist. Damit konnte Eratosthenes die Krümmung des Planeten Erde bestimmen und den Umfang unseres Planeten berechnen. Allein die unterschiedlichen Schattenlängen und die Entfernung zwischen den beiden Orten genügen für die Berechnung.
Da die Sonnenstrahlen parallel auf die Erde treffen, kann Eratosthenes in Alexandria den Einfallswinkel der Sonne bestimmen. Und er stellt fest: Dieser Winkel entspricht dem Winkel, der bei Verlängerung der Achsen zwischen beiden Städten im Erdmittelpunkt entsteht. Dieser Winkel passt genau 50 Mal in einen Vollkreis.
Aus dem 50-Fachen der Strecke Alexandria - Syene errechnete er den Erdumfang erstaunlich genau: 40. 000 Kilometer. So gewann Eratosthenes bereits vor 2200 Jahren Erkenntnisse über die Erde allein durch Beobachtung und Berechnung.
Mit der rationalen Betrachtung verloren die Götter und Mythen an Bedeutung für die Erklärung der Welt. Eratosthenes ist es gelungen, etwas über die wahre Größe der Erde zu erfahren, ohne sie zu bereisen. Er hat beobachtet, also Messungen vorgenommen, Messungen an zwei verschiedenen Orten.
Hat die Messungen miteinander verglichen und anschließend die Größe der Erde berechnet. Das klingt nicht nur nach richtiger Wissenschaft, das ist Wissenschaft. Und so könnten wir es doch mit dem Universum auch machen.
Guten Tag, Herr Happel. Leider werden wir durch die scheinbaren Bewegungen am Himmel ja getäuscht. Warum das so ist, das kann man hier im Planetarium sehen.
Hier wird mit großem Aufwand an Computern und Software der Himmel an eine Kuppel projiziert, wie wir ihn sehen. Das heißt, manchmal auch ganz anders. Da kann man in Deutschland schon mal den Himmel über Australien sehen.
Auf der anderen Seite der Erde ist der Blick auf das Sternenband der Milchstraße deutlich beeindruckender. Das, was wir da sehen, diese Kuppel, die sich dreht, ist unser Bild vom gestirnten Himmel schon immer gewesen. Kein Wunder, dass man sich das ganze Universum als so eine Kuppel vorgestellt hat.
Das ist ein Weltbild, das geht auf die alten Griechen zurück und hat über 1500 Jahre durchgehalten. Auch in der Wissenschaft. Diese scheinbare Grenze des Universums auch nur gedanklich zu sprengen, konnte in früheren Zeiten lebensgefährlich sein.
Rom im Februar 1600. Ein Mann der Kirche wird von der heiligen Inquisition gefangen gehalten. Die Liste der Vorwürfe ist lang: Der einstige Priester schreibt Tieren eine Seele zu, praktiziert Magie und leugnet die jungfräuliche Geburt.
Blasphemie! Er wagt es sogar, das herrschende Weltbild infrage zu stellen. Denn für ihn, Giordano Bruno, ist das Universum grenzenlos.
Zu jener Zeit ist die Kirche die einzige Instanz der Welterklärung. Klöster und kirchliche Universitäten sind die wichtigsten Bildungsstätten. Hier wird das Wissen jener Zeit gelehrt und mit dem Glauben in Einklang gebracht.
Die Kugelform der Erde ist längst Gewissheit, doch ein grenzenloses Universum ist für den Klerus undenkbar. Im kirchlichen Weltbild liegt Gottes wichtigste Schöpfung, die Erde, im Zentrum von allem. Alle Himmelskörper kreisen auf kristallenen Sphären um sie herum, alle Planeten und selbst die Sonne und die Sterne.
Die Sphäre der Sterne bildet die letzte Grenze der Welt. Dahinter liegt nur noch der göttliche Himmel. In allen Klöstern Italiens lehrt man diese Weltsicht.
Auch beim Dominikaner-Orden in Neapel, dem der junge Giordano Bruno 1565 beitritt. Doch Bruno ist schon als Novize eigensinnig. Er verbannt Heiligenbilder aus seiner Klosterzelle und spült Schriften des Kirchenvaters in die Latrine.
Nur wenige Jahre nach seiner Priesterweihe, mit gerade mal 28 Jahren, wird er zum ersten Mal der Ketzerei angeklagt. Er muss aus Italien fliehen. Fortan reist er durch Europa auf der Suche nach einer geistigen Heimat für seine Ideen.
Allein in den Wundern der Natur zeigt sich für ihn die unendliche Macht Gottes. Eine Allmacht, die keine Grenzen haben kann, auch nicht im Universum. Davon ist er überzeugt.
Bruno bleibt nie länger als ein paar Jahre an einem Ort. Immer wieder eckt er an. In keiner Ordensgemeinschaft Europas kann man seine Ansichten akzeptieren.
Er sieht sich gezwungen, seinen Lebensunterhalt auf weltliche Art zu verdienen. Er studiert alle philosophischen und wissenschaftlichen Theorien seiner Zeit über den Kosmos. So gewinnt er Ansehen unter den Gelehrten Europas, bekommt Lehraufträge und findet immer wieder Förderer.
Seine Klugheit wird sein Kapital. Doch je mehr er studiert, desto sicherer ist er: Der Kosmos muss grenzenlos und damit unendlich groß sein. Während er bei einem Gönner in London lebt, bringt er seine Ideen schließlich zu Papier.
In seiner Vorstellung ist die Sonne nur ein Stern unter unendlich vielen. Und es existieren unzählige andere Welten. Damals scheinbar abwegige Ideen.
Wie heißt es so schön? Wer keine Feinde hat, hat auch keinen Charakter. Dann muss Giordano Bruno schon Charakter gehabt haben.
Ist ja auch kein Wunder. Wer reist denn schon freiwillig 15 Jahre durch Europa, zu einer Zeit, als die Pferdekutsche das beste Transportmittel war? Giordano Bruno war ohne Zweifel ein genialer Denker und Philosoph.
Er war belesen, redegewandt, aber er war auch stur, rechthaberisch. Er war schwierig und hat viele seiner Freunde vergrätzt. Er eckte überall an mit seinen außerordentlichen Vorstellungen von Gott und der Welt.
Und er wurde angeklagt, weil er es für eine ewige unveränderliche Wahrheit hielt, dass es unendlich viele Planeten geben müsse. Und auf denen würden auch Lebewesen so ähnlich wie wir existieren. Er wurde gefoltert und auf hinterhältige Weise gefragt, ob Jesus auf diesen Planeten auch erschienen sei.
Die meisten Gelehrten seiner Zeit hielten an der Kristallsphäre und damit dem begrenzten Universums fest. Aber die ersten Spuren von Umbrüchen waren zu sehen. Und der Zeitgeist der ausgehenden Renaissance besann sich immer mehr auf die Antike, die griechische Philosophie.
Giordano Bruno hatte nicht nur theologische Gründe für seine Behauptung, sondern auch naturwissenschaftliche. Und die hat er vermutlich in den Schriften eines angesehenen englischen Astronomen gefunden. Nur wenige Jahre zuvor hatte der Astronom Thomas Digges seine Überlegungen zum Weltbild veröffentlicht.
Unter Gelehrten kursiert damals bereits die Idee, nach der die Erde nicht mehr im Zentrum von allem ist. Im neuen Modell bekommt sie einen Platz zwischen den anderen Planten. Im Zentrum liegt nun die Sonne.
Selbst wenn die Erde damit keine Sonderstellung mehr einnimmt: Das allein ist kein Grund, an der Begrenztheit des Alls zu zweifeln. Die Kristallsphären können sich ja auch um die Sonne drehen. Doch es gibt weitere Ungereimtheiten, Widersprüche zum traditionellen Weltbild.
Die göttlichen Sphären gelten als unveränderlich. Doch ein neuer Stern, der überraschend erschienen war, stellt das infrage. Ein weiteres Indiz sind Kometen.
Bislang hielt man sie für Erscheinungen nahe der Erde, im Bereich der Wolken. Doch nun zeigen genaue Beobachtungen, dass sie von weit draußen kommen. Sie hätten demnach die Sphären durchschlagen müssen.
Hinzu kommt: Solange die Erde im Zentrum stillstand, konnte man die Bewegung der Sterne am Nachthimmel nur durch die Drhung ihrer Sphäre erklären. Doch wenn sich die Erde selbst bewegt, können die Sterne stillstehen. Sie brauchen keine Sphäre mehr.
Mit diesen Überlegungen haben die Astronomen jener Zeit die göttlichen Kristallsphären gesprengt. Sie haben erkannt: Dem Augenschein zum Trotz stehen die Sterne still. Ihre Bewegung entsteht durch die Drhung der Erde.
Der Astronom Thomas Digges folgert daraus Erstaunliches: Wenn die Sterne stillstehen und keine Sphäre benötigen, dann kann sich der Sternenhimmel jenseits der Planetenbahnen ins Unendliche erstrecken. Man muss sich mal in diese Zeit versetzen: Seit 15 Jahrhunderten denken und spekulieren die Theologen über den Himmel als den Platz Gottes. Und dann kommen die ersten wissenschaftlichen Betrachtungen zum Himmel und haben ein völlig anderes Ergebnis.
Da ist doch Gefahr im Verzug für Gott und die Kirche. Und die Kampftruppen sämtlicher christlicher Konfessionen blasen zum Angriff, verfluchen Bruno, der dieses Weltbild propagiert. Denn es kann nicht sein, was nicht sein darf.
Für Bruno passt das alles zusammen: ein unendliches Universum mit seiner Vorstellung von Gott. Aber wir sind nicht in einer Zeit der freien Gedanken, sondern das religiöse Dogma regiert. Und Bruno war eben auch ein sturer Denker.
Und Schweigen war seine Sache nicht. Wohl von Heimweh gepackt kehrt Bruno 1591 nach Italien zurück. Ein verhängnisvoller Entschluss, denn hier gerät er in die Fänge der Inquisition.
Doch selbst acht Jahre Gefangenschaft und Folter können Bruno nicht umstimmen. Für ihn bleibt ein unendliches Universum das Einzige, das einem allmächtigen Gott zusteht. Wir wissen heute: Die Sonne ist tatsächlich nur ein Stern unter Milliarden anderer Sterne im Universum.
Und in den fernen Sonnensystemen existieren zahllose andere Planeten. Auf manchen könnte es durchaus auch Leben geben. Ganz so wie in Brunos Vorstellung.
Doch zu seiner Zeit ahnt man davon noch nichts. Brunos Weigerung, seinem vermeintlichen "Irrglauben" abzuschwören, bringt ihn schließlich auf den Scheiterhaufen. An derselben Stelle in Rom steht heute sein Denkmal.
Er wird verehrt als Vorkämpfer einer von der Kirche unabhängigen Philosophie. Doch es hat Jahrhunderte gedauert, bis seine Ideen über den Kosmos von Forschern bestätigt werden konnten. Giordano Bruno konnte nur über die tatsächliche Größe des Universums spekulieren.
Zu seiner Zeit wusste man weder, was Sterne wirklich sind, noch wie weit sie entfernt sind. Was fehlte, war eine "Messlatte" fürs ganze Universum. Also eine Methode, wie man den Abstand zu weit entfernten Sternen wirklich messen kann.
Es sollte noch über 300 Jahre dauern, bis so ein kosmischer Maßstab wirklich gefunden wurde. Noch Anfang des 20. Jahrhunderts dachte man tatsächlich, die Milchstraße sei das einzige Objekt im ganzen Universum.
Das sollte sich ändern durch die Arbeit einer ganz bemerkenswerten Frau: Henrietta Leavitt. Ohne ihre Entdeckung aus dem Jahre 1912 hätten wir nie erfahren, wie groß das Universum tatsächlich ist. Ihre Geschichte beginnt um die Jahrhundertwende in Cambridge, Massachusetts, am Harvard College Observatorium.
Sie gehörte zu den "menschlichen Computern", einer Gruppe von Frauen, die als wissenschaftliche Assistentinnen arbeiteten. Die Astronomie war damals eine Männerdomäne, aber die Arbeit dieser Frauen wurde dringend gebraucht. Damals hatte man begonnen, den Himmel systematisch zu fotografieren.
Und abertausende solcher Fotoplatten sollten ausgewertet werden. Es war die Aufgabe der Frauen in Cambridge, hunderttausende von Sternen auf diesen Platten nach ihrer Helligkeit zu klassifizieren. Und jahrelang starrte jeden Tag Henrietta Leavitt mit 20 anderen Frauen und solchen Fliegen-Klapsern auf diese Platten.
Sie verglichen die Helligkeiten, sie sortierten, sie notierten. Aber interpretieren durften sie die Daten nicht. Und Frau Leavitt zeichnete sich bei dieser Tätigkeit vor allem durch ihre enorme Konzentrations- und Fokussierungsfähigkeit aus.
Sie war gründlich, sorgfältig, hartnäckig. Und eine zunehmende Taubheit mag ihre Konzentrationsfähigkeit noch verstärkt haben. Man beschrieb sie als eine zurückhaltende, schüchterne junge Frau mit einem ernsten, aber sonnigen Gemüt, die sich völlig in ihrer Tätigkeit verlor.
Ihre ganz besondere Aufgabe war die Analyse von periodisch sich veränderlichen Sternen. Also Sternen, die ihre Leuchtkraft wirklich periodisch veränderten. Und ihr fiel auf, dass die Periode der Helligkeitsänderung direkt mit der Helligkeit des Sterns zusammenhing.
Je länger die Periode seiner Helligkeitsveränderung, desto heller der Stern. Und je kürzer die Periode, desto dunkler. Und genau das war die Messlatte, mit der man das Universum endlich vermessen konnte.
Aus der Helligkeitsschwankung ließ sich jetzt die wahre Helligkeit dieser Sterne ablesen. Sie wurden damit zu etwas wie "Standard-Glühbirnen", Objekte mit bekannter Helligkeit. Da Sterne mit wachsender Entfernung wie Glühbirnen schwächer erscheinen, ließ sich aus der beobachteten Helligkeit jetzt ihre Entfernung bestimmen.
Wie gut ihre Methode zur Entfernungsbestimmung wirklich genutzt werden konnte, hat Henrietta Leavitt nicht mehr erlebt. Sie starb im Dezember 1921 an Krebs. Zwei Jahre später sollte der Astronom Edwin Hubble mit Henrietta Leavitts Methode zeigen, dass die Milchstraße nicht die einzige Galaxis im Universum ist.
Und er sollte die Ausdehnung des Universums um Milliarden, ja Billionen Lichtjahre explodieren lassen. Sein Name ist seit 30 Jahren mit einem Teleskop verbunden, das unseren Blick ins Universum völlig verändert hat. Es ist das wohl bekannteste Teleskop der Welt: das Hubble-Weltraum-Teleskop.
Seit 30 Jahren prägen seine Aufnahmen unser Bild vom Universum. * Musik * Doch zunächst erfüllt es die Erwartungen nicht. Es gibt technische Probleme.
Doch Hubble ist so wertvoll, dass man selbst eine Reparatur im Weltraum in Kauf nimmt. Denn mit keinem anderen optischen Teleskop haben wir je tiefer ins All geblickt. Dabei ist schon das, was wir mit bloßem Auge erkennen können, unvorstellbar weit weg.
zum Beispiel die Driecks-Galaxie. Sie ist etwa 25 Trillionen Kilometer entfernt. Doch Teleskope reichen um ein Vielfaches weiter.
Ihre Spiegel sammeln tausendfach mehr Licht ein als unserer Augen. Im Vergleich konnten wir mit erdgebundenen optischen Teleskopen schon vor Hubble tausendfach tiefer ins All blicken. Doch die Beobachtung von der Erde aus hat einen entscheidenden Nachteil: Der Blick wird durch die Atmosphäre getrübt.
Deshalb wird am 24. April 1990 an Bord eines Space Shuttles das Hubble-Teleskop in den Weltraum gebracht. Außerhalb der Atmosphäre auf einer Umlaufbahn in über 500 Kilometern Höhe, soll es eine bis dahin unerreichte Auflösung erzielen.
Doch die ersten Aufnahmen sind ein Schock. Probleme bei erstem Hubble-Test. Hubble ist kurzsichtig und braucht eine Brille.
Der Spiegel hat einen Fehler: Die Bilder sind unscharf. Einige Experten halten eine Reparatur für zu aufwendig. Die Mission droht, zu scheitern.
Zum Glück kommt es anders: Dri Jahre nach dem Start bringen Astronauten eine Korrekturoptik an. Eine "Brille" für das Teleskop. Und es funktioniert.
Seitdem liefert Hubble Bilder aus den Tiefen des Alls. Von kosmischen Staubwolken, Überresten einstiger Sternexplosionen. Und Galaxien, die zuvor kaum erkennbar waren.
* Musik * So nachgerüstet soll Hubble die Grenzen des Sichtbaren ausloten. Es wird auf eine scheinbar dunkle Stelle im All gerichtet. Über 100 Stunden lang.
Es zeigen sich tausende Galaxien, so weit entfernt, dass sie zuvor noch niemand gesehen hat. Damit hat man mit Hubble etwa doppelt so weit geblickt wie mit den bisherigen Teleskopen auf der Erde. Die Signale, die Hubble eingefangen hat, sind bis zu 12 Mr.
Jahre alt. Denn Licht braucht Zeit, um zu uns zu reisen. Das Licht der Sonne braucht acht Minuten bis zur Erde.
Das Licht des hellsten Sterns am Nachthimmel, Sirius, bereits etwa acht Jahre. Und das Licht der Galaxie Andromeda braucht schon 2,5 Millionen Jahre bis zu uns. Was wir von ihr sehen, liegt also schon sehr lange zurück.
Je tiefer wir blicken, desto tiefer in die Vergangenheit blicken wir auch. Das Universum ist jedoch nicht unendlich alt. Es entstand einst mit dem Urknall.
Wir können also höchstens so weit sehen, wie das Universum alt ist: 13,8 Milliarden Jahre. Können wir mit Hubbles Hilfe diese Grenze "erspähen"? Die Ingenieure wollen das Limit ausreizen.
Sie haben eine neue, noch bessere Kamera entwickelt. 2002 startet das Space Shuttle erneut mit der kostbaren Fracht. Hubble wird noch einmal aufgerüstet.
Diesmal wird das Teleskop über 300 Stunden lang auf eine dunkle Stelle ausgerichtet. Dabei entsteht eine Aufnahme der ältesten und damit entferntesten je beobachteten Galaxie. Ihr Licht stammt aus der Frühzeit des Kosmos.
Damit hat Hubble ein Bild fast vom Rand des beobachtbaren Universums eingefangen. 2009 wurde das Teleskop ein letztes Mal gewartet. Weitere Missionen sind nicht mehr geplant, denn seine technischen Möglichkeiten sind ausgereizt.
Doch Hubble wird für immer das erste optische Teleskop bleiben, das uns den Blick bis an den Rand unserer Welt ermöglicht hat. Ganz egal, welche Teleskope wir auch immer noch bauen. Tiefer als bis zu dieser Grenze werden wir nie blicken können.
Alles, was davor ist, bleibt uns für immer verborgen. Uns geht's wie allen Lebewesen im Universum: Jeder Punkt ist ein Zentrum, ist die Mitte des beobachtbaren Universums. Weil das Licht seine Zeit braucht, um zu uns zu kommen, ist unser Blick begrenzt!
Im kosmischen Ozean gibt es eben auch einen Horizont! Aber nur, weil man nicht dahinter blicken kann, heißt es ja nicht, dass da nichts ist! Und deswegen fragen wir einfach immer weiter: Was steckt dahinter?
Ob uns das Licht des Kosmos' Grenzen aufzeigt oder eine Mauer den Weg verstellt: Die menschliche Neugier kennt keine Grenzen. Mit Forscherdrang und Erfindungsreichtum entdecken wir immer wieder neue Welten. Du schaffst das.
Nur: Der Rand des beobachtbaren Universums ist wie eine Mauer, die unendlich hoch ist. Wir werden nie sehen können, was dahinter liegt. Doch wo der Horizont endet, hört das Denken noch lange nicht auf.
Astronomen entwickeln erstaunliche Ideen, wie es dahinter weitergehen könnte. Eine Analogie hilft, diese Ideen zu begreifen. Dazu stelle man sich das Universum auf zwei Dimensionen reduziert vor.
Alles kann sich jetzt nur in der Ebene bewegen, aber nicht aus ihr heraus. Auch in zwei Dimensionen können wir nur bis zu unserem Horizont blicken, der hier einem Kreis entspricht. Dahinter könnte das Universum theoretisch unendlich sein.
Selbst eine Rakete, die schneller als Licht ist, würde nie einen Rand erreichen. Es könnte aber auch ganz anders sein. Wäre das Universum gekrümmt wie die Oberfläche eines riesigen Balls, dann wäre es nicht unendlich.
Die Rakete käme irgendwann wieder zurück. Eine solch riesige Krümmung wäre im begrenzten beobachtbaren Ausschnitt aber kaum nachzuweisen. Es ist zwar schwer vorstellbar, aber auch unser gewohntes dreidimensionales Universum könnte derart gekrümmt sein.
Astronomen vermessen unseren sichtbaren Ausschnitt auf der Suche nach Hinweisen. Die Messungen zeigen: Das beobachtbare Universum ist flach. Trotzdem stellt sich die Frage, ob das ganze Universum endlich oder unendlich ist.
Wenn der Urknall in einem endlichen Raumbereich stattgefunden hat, dann kann das ganze Universum nicht unendlich sein. Wenn es aber endlich ist, zum Beispiel eine Kugel, dann muss es irgendwo "um die Ecke gehen". Wir müssten eine Krümmung messen.
Wir messen aber keine. Das Universum muss aberwitzig groß sein. Man schätzt seinen Radius heute auf 10 hoch 86 Meter.
Das ist eine Eins mit 86 Nullen. Aber vielleicht ist es ja auch unendlich. Nun, wie auch immer, wir werden weiter forschen.
Wir werden unsere Boten ins All schicken und mit unseren Teleskopen immer tiefer in den Himmel blicken. Und mit einer Mischung aus Neugier, Sehnsucht und Abenteuerlust werden wir jede kosmische Flaschenpost lesen. Und wir werden suchen nach Grenzen, Formen und Rätseln, die sich da verbergen in diesem Ozean an Raum und Zeit, den wir unser Universum nennen.
Related Videos
Der Mars – Rätselhafte Wüstenwelt | Ganze Folge Terra X mit Alexander Gerst
43:40
Der Mars – Rätselhafte Wüstenwelt | Ganze ...
Terra X History
3,993,878 views
Vermessung der Erde: Von der Nebra-Scheibe bis zum GPS | Harald Lesch | Ganze Folge Terra X
43:00
Vermessung der Erde: Von der Nebra-Scheibe...
Terra X History
1,618,200 views
Jewish History 031 Chmelnicki Massacres
45:39
Jewish History 031 Chmelnicki Massacres
Zev Shandalov
7 views
Scientists Just Deciphered the Creepy Sounds Beneath Antarctica
2:57:26
Scientists Just Deciphered the Creepy Soun...
BRIGHT SIDE
611 views
Die Reise zum Schwarzen Loch | SPACETIME Doku
47:02
Die Reise zum Schwarzen Loch | SPACETIME Doku
WELT Nachrichtensender
3,217,376 views
Das Rätsel Zeit - Die Entdeckung der Zeit | Harald Lesch | Terra X
43:58
Das Rätsel Zeit - Die Entdeckung der Zeit ...
Terra X History
773,887 views
Kann man die Natur vermessen? | Harald Lesch | Ganze Folge | Terra X
43:16
Kann man die Natur vermessen? | Harald Les...
Terra X History
1,930,201 views
Die größten Geheimnisse unseres Sonnensystems | Weltraum Doku
1:46:09
Die größten Geheimnisse unseres Sonnensyst...
Niklas Kolorz
1,091,300 views
Elon #Musk, NASA, China: wer gewinnt das Rennen im All? | Leschs Kosmos [Ganze Folge] | Harald Lesch
29:10
Elon #Musk, NASA, China: wer gewinnt das R...
Terra X Lesch & Co
525,506 views
DER URSPRUNG DES UNIVERSUMS ENTHÜLLT: Was passierte wirklich beim Urknall? | Spacetime S03E03 WELT
48:19
DER URSPRUNG DES UNIVERSUMS ENTHÜLLT: Was ...
WELT Space
245,689 views
Quantenmechanik für Einsteiger | Harald Lesch
1:02:49
Quantenmechanik für Einsteiger | Harald Lesch
Urknall, Weltall und das Leben
3,593,800 views
Geheimnisvolle Maya – Söhne der Sonne | Ganze Folge Terra X
43:33
Geheimnisvolle Maya – Söhne der Sonne | Ga...
Terra X History
2,724,826 views
ALIEN LIFE | UFOs, Extraterrestrials Beings, Civilizations
3:14:00
ALIEN LIFE | UFOs, Extraterrestrials Being...
Lifeder Edu
7,327,675 views
Ewige Baustelle Nord-Ostsee-Kanal | Die Nordreportage | NDR Doku
28:59
Ewige Baustelle Nord-Ostsee-Kanal | Die No...
NDR Doku
162,191 views
Maya-Sonnenpillen und antiker Superbeton – Verlorenes Wissen | Ganze Folge Terra X mit Harald Lesch
43:33
Maya-Sonnenpillen und antiker Superbeton –...
Terra X History
3,071,217 views
GRAVITATION - Kraft, die alles zusammenhält | SPACETIME Doku
50:04
GRAVITATION - Kraft, die alles zusammenhäl...
WELT Nachrichtensender
1,806,820 views
Faszination Weltall: Mit Astrophysik zum Ende des Universums | Sternstunde Philosophie | SRF Kultur
56:40
Faszination Weltall: Mit Astrophysik zum E...
SRF Kultur Sternstunden
226,618 views
Zeitreise: Die Welt im Jahr 0 | Ganze Folge Terra X
43:15
Zeitreise: Die Welt im Jahr 0 | Ganze Folg...
Terra X History
5,972,430 views
Alpha Centauri Folge 201 - 217 Ohne Intro
3:54:14
Alpha Centauri Folge 201 - 217 Ohne Intro
RALF
1,469,683 views
Faszination Wasser | Ganze Folge Terra X
43:15
Faszination Wasser | Ganze Folge Terra X
Terra X History
1,847,385 views
Copyright © 2025. Made with ♥ in London by YTScribe.com